Die Rodler:innen hatten nach ihren ersten YOG-Entscheidungen noch nicht zusammengepackt, gab es in Alpensia die zweite Medaille für Ös- Österreichs Snowboard- crosser verpassten den Einzug ins Halbfinale. Bei schwierigen Bedingungen zeig- ten Lukas Haagen und Humml im ersten Durchgang stabile Sprünge, die aber nur für die Plätze sechs und acht reichten. „Der erste Sprung war gar nicht gut, das hat mich richtig gewurmt. Aber genau deshalb konn- te ich entspannt in die Entscheidung und dort all-in gehen“, so Humml. Mit seinem Finalsprung auf 106 Meter setzte der Tiroler ein Ausrufe- zeichen – und die vor ihm liegenden Springer gehörig unter Druck. „Ich habe gewusst, was ich tun muss, hatte ein gutes Gefühl und eine klare Vorstellung, wie der Sprung werden soll. Ich habe in der Luft schnell ge- merkt, dass es richtig dahingeht und voll durchgezogen. Die Bedingun- gen waren sicher perfekt, aber man muss sie auch nützen.“ Ice, Ice, Baby: Die rot-weiß-roten Nachwuchs- cracks starteten furios ins 3x3-Turnier. terreichs Wintersport-Nachwuchs. Skispringer Nikolaus Humml strahl- te nach spektakulärer Aufholjagd mit seiner Silbermedaille um die Wette. Die erste von drei Skisprung- Entscheidungen entwickelte sich zum Nervenkrimi, in dem die öster- reichischen Athleten zunächst nur eine Nebenrolle spielten. Danach begann das große Zittern, aber Athlet um Athlet biss sich die Zähne am Humml-Score aus. Erst Ilya Mizernykh (KAZ) über- flügelte den Jung-Adler, der für den Kitzbüheler Ski-Club springt. Als der Halbzeitführende Łukasz Łukaszczyk (POL) nach der Lan- dung bei 108,5 Metern in den YOG Gangwon 2024 41 Schnee griff, stand die Silber-Sen- sation fest. „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Sprung für eine Medaille reicht, aber der Plan, die anderen unter Druck zu setzen, ist voll auf- gegangen“, so der 16-Jährige, der sich einen Kindheitstraum erfüllte. „Das gibt mir brutalen Aufwind für meinen weiteren Weg!“ Teamkolle- ge Lukas Haagen landete auf Rang sechs, auf Bronze fehlten dem Stei- rer gerade einmal 5,7 Punkte. Die Skispringerinnen konnten ihr Leistungsvermögen im Einzelbe- werb nicht gänzlich abrufen. Sara Pokorny belegte Rang zwölf, Team- kollegin Meghann Wadsak klassier- te sich unmittelbar dahinter. Österreichs Eishockey-Team starte- te mit einem 12:3-Kantersieg gegen Großbritannien ins 3x3-Turnier. Nach Stotter-Start und Rückstand wuchsen die Spieler zu einer Mann- schaft zusammen. Das Schlussdrit- tel ging mit 7:0 an das Team Aus- tria. Kapitän Luc van Ee, der sich gleich mehrfach in die Torschützen- liste eintragen konnte, fasste den Auftakt so zusammen: „Wichtig ist, wie wir als Team zusammenspielen, diese Energie und das Selbstver- trauen durch den Sieg wollen wir in die nächsten Matches mitnehmen.“ Zum Auftakt der Biathlon-Bewerbe gab es in den Einzelbewerben einen neunten Platz für Rosaly Stoll- berger. „Beim EYOF 2023 habe ich die Top-Ten als Elfte knapp ver- passt, umso schöner, dass es jetzt geklappt hat.“ Im Rennen der Bur- schen landete Simon Hechenberger als bester Österreicher auf Rang 30. Die Snowboardcrosser David Er- hard und Moritz Murer sammelten Punkte und vor allem wertvolle Er- fahrungen in den vier Quali-Runs im Welli Hilli Park, die Plätze 17 und 18 waren für den Halbfinal- Einzug aber zu wenig.